Was tun, bei einem Autobrand?
Ein Autobrand ist nicht selten, denn glaubt man den Statistiken, dann brennt rund alle 13 Minuten ein Auto in Deutschland – zumindest steigen dichte Rauchwolken aus dem Motorraum auf. Es besteht hier aber kein Grund zur Panik, denn ein Auto explodiert in der Regel nur in Filmen, aber nicht im echten Leben. Nichtsdestotrotz gehört in jedes Auto ein Feuerlöscher, ähnlich wie ein Verbandskasten oder das Warndreieck.
Ein Autobrand entsteht nicht nur durch technische Mängel wie Defekte am Kraftstoffsystem oder der Fahrzeugelektrik, sondern auch durch Unfälle kann sich sehr schnell ausgelaufenes Benzin entzünden. Hier kann es lebensrettend sein, wenn ein Ersthelfer einen Feuerlöscher dabei hat. Doch leider haben die wenigsten Autofahrer einen an Bord, obwohl die Preise wirklich erträglich sind und Nachrüstgeräte weniger als 30 Euro kosten. Aber nicht nur der Besitz eines Feuerlöschers ist wichtig, sondern auch das er nach einen Unfall gut erreichbar ist. Darum sollte sich der Feuerlöscher nicht im Kofferraum befinden, sondern durch eine separate Halterung mitten im Fahrzeug.
So reagieren Sie richtig bei einem Autobrand
Ist eine Rauchentwicklung oder gar ein Brand entstanden, sollte das Auto an den Straßenrand gefahren werden. Anschließend schaltet man den Motor aus und die Sicherheitsblinkanlage ein. Sofern noch nicht die Feuerwehr alarmiert wurde, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Nachdem man sich die Warnweste angezogen hat, entriegelt man vorsichtig die Motorhaube. Hierbei sollte man natürlich Handschuhe tragen, damit man sich nicht die Finger verbrennt.
Die Motorhaube sollte nicht ruckartig geöffnet werden, da die Sauerstoffzufuhr den Brand entfachen würde. Jetzt kann man kurze Löschstöße mit dem Feuerlöscher direkt auf den Brandherd richten. Auch muss unbedingt darauf geachtet werden, dass man den Wind im Rücken hat, damit man beim Löschen kein Löschpulver oder Rauch und Zersetzungsprodukte (Brandgase) einatmet. Beim Löschen des Rauches im Motorraum sollte ausreichend Abstand gehalten werden, damit es nicht zu weiteren Verletzungen kommen kann.
Was tun, wenn ein Elektroauto brennt?
Ein Autobrand bei einem Elektrofahrzeug hat gravierendere Folgen. Auch wenn es äußerst selten passiert. Denn durch die großen Akkus ist ein solcher Brand deutlich schlimmer, als bei einem Auto mit Verbrennungsmotor. Wie bei allen elektrisch verursachten Bränden, muss hier mit einem Wiederaufflammen gerechnet werden.
Sehr schlimm bei einem E-Auto Brand sind die giftigen Gase und der Qualm, der von den Akkus ausgeht. Eine große Gefahr bei einem solchen Brand stellen die Lithium-Ionen-Batterien da, die sich oftmals selbst entzünden und aufgrund des Hochvoltsystems auch zu einem Stromschlag führen können. Es kann hier zu Stromschlägen von 400 – 800 Volt kommen. Um hier bei einem Brand bzw. einer Rauchentwicklung richtig zu handeln, sollte als Erstes der Stromkreislauf unterbrochen werden, damit es nicht zum gefährlichen Stromschlag kommt. Der Brand einer Lithium-Ionen-Batterie kann nicht so einfach gelöscht werden. Hier sollte in jedem Fall die Feuerwehr gerufen werden, die versuchen kann, mittels Wasser den Brandherd zu kühlen.
Was tun, wenn ein Elektroauto brennt?
Beim Abschluss einer Autoversicherung sollte man darauf achten, dass der Punkt Brandschaden in der Versicherung enthalten ist. Bei einem Brandschaden handelt es sich um die Beschädigung oder die Zerstörung des Fahrzeuges durch Feuer. Wie der Brandschaden entstanden ist, ist dabei erst mal unwichtig. Ein Brandschaden wird nur von der Kaskoversicherung übernommen und nicht wie man denken könnte von der Haftpflichtversicherung. Die Haftpflichtversicherung übernimmt nur Schäden an Dritten, die durch den Brandschaden zu Schaden gekommen sind. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass immer eine Teil- oder Vollkaskoversicherung für das Fahrzeug abgeschlossen wird, die auch für Brandschäden aufkommt.