Die Regionalklasse – Wichtiger Risikofaktor bei der Autoversicherung
Die Regionalklasse ist ein wichtiger Faktor, mit dem die Versicherer den Beitragssatz für die Autoversicherung berechnen. Sie gibt Aufschluss darüber, wie hoch die Unfalldichte sowie die Anzahl von Diebstählen in der Region ist, in der der jeweilige Autohalter ein Fahrzeug versichern möchte. Der Zulassungsort ist dabei in der Regel an den Wohnort gekoppelt. Somit bestimmt die Regionalklasse zusammen mit der Typklasse des Autos die fahrzeugbezogene Beitragshöhe.
Und da es bei der Unfall-, Einbruch- sowie Diebstahlstatistik von Region zu Region Unterschiede gibt, führt die Einstufung dazu, dass die Versicherungsbeiträge bei sonst ähnlichen Voraussetzungen in verschiedenen Regionen unterschiedlich hoch ausfallen können.
Jedes Jahr zum 1. Oktober werden die Regionalklassen anhand der aktuellen Statistiken neu berechnet und gelten in der Regel ab 1. Januar des kommenden Jahres. Dieser Faktor zur Beitragsberechnung kann vom Versicherungsnehmer nicht aktiv beeinflusst werden, was es ihm dahingehend schwierig macht eine günstigere Autoversicherung zu finden.
In Ballungsräumen ist die Regionalklasse höher
Wer zudem in Ballungsräumen oder Großstädten lebt, muss für sein Fahrzeug in der Regel einen höheren Versicherungsbeitrag zahlen, als in ländlichen Gegenden für Fahrzeuge des gleichen Typs. Ein Grund hierfür ist das geringere Verkehrsaufkommen, das in ländlichen Regionen zu weniger Unfällen führt. Aber nicht nur die Unfallstatistik einer Region ist bei der Einteilung der Regionalklassen für die Kfz-Haftpflicht von großer Bedeutung, sondern auch die Wetterverhältnisse sowie das Fahrverhalten der Autofahrer.
Geht es um die Regionalklassen der Kaskoversicherungen, die unabhängig voneinander berechnet werden, so sind hierbei die Diebstahlhäufigkeit, die Wildschadenbilanz sowie die Wahrscheinlichkeit eines Unwetters ausschlaggebend.
Änderung der Regionalklassen
Die Regionalklassen für Kraftfahrzeuge ändern sich jährlich. Und jede Veränderung hat zumeist auch Auswirkungen auf den bestehenden Vertrag des Versicherungsnehmers. Je höher dabei die Einstufung ist, desto ungünstiger fällt auch der Beitrag für den Versicherten aus. So kann es durchaus vorkommen, dass sich die Einstufung von einem zum anderen Jahr um drei Klassen nach oben verschlechtert oder aber nach unten verbessert. Auch wenn diese nur einen kleinen Teil der gesamten Beitragsberechnung darstellt, macht sich das in diesem Fall schon bemerkbar.
Die Autoversicherungen sind aber immer dazu verpflichtet, jede Veränderung der Regionalklasse schriftlich mitzuteilen. Sollte dem Versicherungsnehmer dann die Änderung nicht zusagen, besteht für ihn die Möglichkeit, den Versicherungsvertrag innerhalb eines Monats nach Erhalt des Schreibens zu kündigen.