Marderbiss und die Folgen bei der Schadensregulierung
Marderbisse führen in Deutschland jedes Jahr zu Schäden von mehreren Millionen Euro. Zündkabel, Gummidichtungen und Bremsschläuche im Motorraum des Kraftfahrzeugs werden dabei häufig Opfer der Tiere. Zu diesen Schäden kommt es, weil Marder besonders neugierige Tiere sind, die sich gern in engen Unterschlüpfen, wie eben dem Motorraum eines Autos, aufhalten, um dort Schutz vor Feinden zu finden. Da der Marder diesen Schutzort zu seinem Revier zählt, markiert er diesen auch. Hierbei kommt nun die Mobilität des Fahrzeugs zum Tragen. Denn Autos die in verschiedenen Marderrevieren abgestellt werden, sind besonders von Marderbissen betroffen, da erst durch die Wahrnehmung des Geruchs eines Konkurrenten, der Beißdrang des Marders ausgelöst wird.
Die dadurch verursachten Beschädigungen führen nicht selten zu kostspieligen Folgeschäden, beispielsweise zu einem Motorschaden durch Überhitzung. Aus diesem Grund ist es ratsam, einen solchen Fall im Rahmen seiner Autoversicherung mitzuversichern.
Autoversicherung zahlt nicht immer bei Marderbiss
Durch eine gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflichtversicherung allein werden Marderbissschäden nicht übernommen, da sie nur bei Schäden am Eigentum Dritter greift. Für einen Mindestschutz ist daher der Abschluss einer Teilkaskoversicherung notwendig. Allerdings muss hier genau darauf geachtet werden, was diese beinhaltet. Für den Fall einer gewählten Selbstbeteiligung von 150 Euro bzw. 300 Euro, kann das für den Versicherungsnehmer zumeist bedeuten, dass er einen Marderbissschaden selbst tragen muss, weil ein zerbissener Schlauch nur selten Kosten von über 100 Euro nach sich zieht.
Auch geht die Tendenz immer mehr dahin, dass Autoversicherungen, vor allem in günstigeren Basistarifen, Marderbissschäden nicht mehr automatisch mitversichern oder sogar ganz ausschließen. Besonders beim Leistungsspektrum sollte jeder zudem Vorsicht walten lassen, da die genaue Deckung von Marderbissen nicht vom Gesetzgeber reguliert ist. So kann es sein, dass eine günstige Autoversicherung nur die unmittelbaren Schäden durch Marderbiss abdeckt, nicht aber die daraus resultierenden viel teureren Folgeschäden.
Folgeschäden richtig versichern
Sollte es zu einem Motorschaden in Folge eines zerbissenen Kühlwasserschlauchs kommen oder aber der Katalysator wegen ausgetretenem Benzin beschädigt werden, übernimmt die Autoversicherung nur dann die Kosten, wenn auch sogenannte Folgeschäden durch Marderbiss mitversichert sind.
Autofahrer die auf Nummer sicher gehen wollen und das Auto in der Regel im Freien abstellen, sollten besonders darauf achten. Oft bieten die Versicherungsunternehmen eine Option auf Leistungserweiterung, falls die bestehende Teilkaskoversicherung diesbezüglich keinen Versicherungsschutz vorsieht.